Kleinstforderungen im Micropayment

Meme_Inkasso_02Lohnt der Aufwand? Ist die Sache es überhaupt wert? Und: Was habe ich unterm Strich davon? Diese und ähnliche Fragen erhöhen die Hemmschwelle, wenn es darum geht, offene Forderungen im Micropaymentbereich, also dort, wo es um Kleinbeträge geht, konsequent zu verfolgen. In diesem Blogbeitrag nähern wir uns daher den ganz eigenen Gesetzen des Micropayment und zeigen, wie auch bei Klein- und Kleinstforderungen ein professionelles Inkasso wirtschaftlich attraktiv und erfolgreich funktioniert.

Fast der gesamte Micropaymentbereich basiert auf Webanwendungen oder Downloadcontents. Dazu gehören sowohl mp3-files, die User sich direkt mit dem Smartphone in die private Cloud ziehen, wie auch Login-Daten, um beispielsweise auf Newsportalen den Paid Content einzusehen. Eine dritte große Gruppe im Bereich der kleinen Beträge stellen Gaming- und Gamblinganwendungen, beispielweise Browsergames oder Onlinecasinos dar. All diesen Produkten ist dabei eines gemein: Ihr äußerst geringer Preis. Die Rede ist hier von einigen Cents bis zu Beträgen um die 15, 20 Euro. Wenn solche Micropayments ausfallen, spricht man von Klein- oder Kleinstforderungen. Und auch für solch geringe Beträge lohnt die Zusammenarbeit mit einem professionellen Dienstleister im Forderungsmanagement, wenn vom Zahlungsausfall im Micropayment betroffene Parteien an das richtige Inkassobüro geraten.

Der richtige Partner im Forderungsmanagement

Das Wichtigste bei der Beitreibung von Kleinstforderungen ist die Kosteneffizienz in der Realisierung. Es geht kurz gesagt darum, dass die Gewinnspanne im offenen Betrag nicht durch die Kosten für die Realisierung aufgefressen wird. Wer seine Kleinstforderungen an einen Inkassodienstleister übergibt, sollte also unbedingt auf ein Kostenmodell achten, das für die geringe Forderungshöhe passt. Ideal sind hier Konzepte, die beispielsweise für die vorgerichtliche Realisierungsleistung überhaupt keine zusätzlichen Gebühren auf Gläubigerseite verursachen. Dann gehen alle zusätzlichen Gebühren als Verzugsschaden über die Inkassoabrechung direkt zu Lasten des Schuldners.

Weil auch die Übergabe von Inkassofällen Zeit und damit Geld kostet, liegt hier ein ganz zentraler Bereich, wenn es darum geht, die gesamte Abwicklung von Forderungsausfällen im Micropayment zu straffen. Für maximale Effizienz sorgt die Automation der Fallübergabe. Das bedeutet, dass alle offenen Posten inkl. aller für die Realisierung relevanter Daten automatisch exportiert und an einen Dienstleister im Forderungsmanagement übertragen werden. Dies geschieht auf Grundlage fest definierter Parameter und wird direkt aus dem bestehenden ERP-System über eine entsprechende Schnittstellenanbindung umgesetzt.

Ein weiterer zentraler Punkt für das Forderungsmanagement im Micropayment ist die Mindestforderungshöhe. Sieht ein Inkassodienstleister vor, dass grundsätzlich nur Forderungen ab einer bestimmten Höhe, beispielsweise 100 EUR, übernommen werden, sieht es für kleine Forderungen aus dem Micropaymentbereich schlecht aus. Gläubiger mit Kleinstforderungen tun also gut daran, sich einen Partner für Forderungsmanagement zu suchen, der bestenfalls überhaupt keine Mindestforderungshöhe angibt.

Hinzu kommt die Priorität der Kundenbeziehung. Hier sollten sich Gläubiger von Klein- und Kleinstforderungen fragen, ob die Höhe des Ausfalls allein ausschlaggebend ist für Art und Weise, wie ein Inkasso durchgeführt werden soll. Grundsätzlich leben Anbieter im Micropaymentbereich natürlich von der Masse und wenn sich hier ein unangemessenes Vorgehen im Forderungsmanagement herumspricht, geht es schnell um die eigene Reputation. Einen adäquaten Lösungsansatz kann hier sog. Mediativinkasso liefern, das dem Anspruch verpflichtet ist, die Kundenbeziehung zu erhalten.

Fazit

Im Umgang mit Forderungsausfällen im Micropayment sollte es nicht um das ob gehen, sondern vielmehr um das wie. Ein kompletter Verzicht auf die Verfolgung ausgefallener Microforderungen belastet nämlich über kurz oder lang nicht nur die eigene Liquidität, sondern sendet auch ein grundsätzlich falsches Signal an den Markt und das gilt es zu verhindern.

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